NIRS im Multisport-Einsatz

Einleitung

Die flächendeckende Verbreitung von Powermetern für das Fahrrad hat das Training im Radsport und Triathlon in Teilen professionalisiert und auch Altersklassen Athleten eine Belastungssteuerung und Nachverfolgung der Leistungsentwicklung zugänglich gemacht, die vorher in dieser Qualität nicht möglich gewesen wäre.

Ein Powermeter ermöglicht neben der präzisen Steuerung der (externen) Belastung, die objektive Darstellung der erbrachten Leistung und damit eine Abschätzung des Loads für den Athleten/ die Athletin. Die Reproduzierbarkeit von Belastungen wie bspw. in Intervallen oder Rennen ist so gegeben und damit auch eine Abschätzung des Leistungsstands zu mehr oder weniger jedem Zeitpunkt.

Powermeter haben Limits

So hilfreich und etabliert Powermeter im Radsport inzwischen sind, gibt es bei der Nutzung doch einiges zu beachten.

  • Die externe Leistung ist zwar immer gleich, die Belastung ist aber nicht immer gleich zu bewerten – beispielsweise kommen 300 Watt zu Beginn einer Einheit / Trainingszyklus unter Umständen physiologisch ganz anders zustande, als 300 Watt zum Ende einer Einheit / Trainingszyklus. Es gibt sowohl Unterschiede bezüglich der Leistungserbringung, als auch der damit verbundenen Stimuli, was vom Powermeter nicht reflektiert werden kann – er misst nur stumpf die externe Leistung, nicht den internen Load. Erst das Zusammenspiel aus beiden, gibt ein klares Bild der Performance und dem Ursprung derselben.
  • Ein Powermeter ist in den meisten Fällen nur auf dem Rad vorhanden – hier hat es einen großen Wert, aber insbesondere bei Multisportlern mangelt es an zuverlässigen und aussagekräftigen Tools zur Steuerung des Trainings abseits des Rades. Und auch beim Krafttraining gab es bisher nur begrenzte Möglichkeiten die Wirkung des Trainings besser abschätzen zu können.

Vorteile von NIRS

  • Berücksichtigung der Tagesform: mit dem NIRS kann man tagesaktuell den Zustand der Muskulatur und der beteiligten Systeme widerspiegeln und über das Sättigungs- und Durchblutungsverhalten das Training in jeder Situation (und jedem Zustand) optimal steuern.  
  • Optimale Reizsetzung: mit dem Moxy weißt du immer, was im Muskel passiert. Hitze, Kälte, Position, Verpflegung… alles wird transparent und du kannst dir sicher sein, dass du auf dem richtigen Weg bist.
  • Direktes und objektives Feedback: wenn du gut drauf bist, fühlt sich alles locker an – mit NIRS siehst du, wann du überziehst.

Wenn du härter als nötig trainierst, brauchst du mehr Regenerationszeit. Und wenn es dir nicht gut geht, siehst du mit NIRS, ob du dich nur nicht quälen willst oder kannst, oder ob du dich tatsächlich nicht intensiver belasten solltest.

NIRS als Multitool für Aktivität

Hier kann das NIRS mit einem einzigartigen Vorteil auftrumpfen, weil die Art der Belastung (Fahrrad, Laufen, Rudern, Ski, Klettern, Ballsport, Rückschlagsport, Krafttraining, etc.) dem NIRS grundsätzlich verborgen und „egal“ ist: 

entscheidend ist nur die Versorgung des Muskels mit Blut (und damit Sauerstoff) und dem Verbrauch dieses Sauerstoffs beziehungsweise dem Verlauf von Durchblutung und Sättigung (SmO2), unabhängig von der zugrunde liegenden Bewegungs- / Belastungsart.

Breites Anwendungsgebiet

Insbesondere wenn die Messung an der leistungslimitierenden Muskulatur stattfindet, lassen sich in allen denkbaren Bewegungsarten Grundlagentraining, Intervalle und Erholung zielgerichtet und genau steuern, ohne auf eine einzelne Sportart / Disziplin festgelegt zu sein.

Multi-Sensor Messungen

Zudem kann durch den Einsatz mehrerer Sensoren beispielsweise eine Überprüfung auf Dysbalancen oder unterschiedlichen Trainingszustand von verschiedenen Muskeln durchgeführt werden. So wird schnell sehr plakativ und eindeutig ersichtlich, ob Defizite in der Technik oder dem Trainingsstand eines Muskels leistungslimitierend sind. Aber auch in der Rehabilitation lassen sich Vergleiche der Leistungsfähigkeit von vor der Verletzung / Intervention zu danach anstellen und so individuelle Trainingsprogramme auf Wirksamkeit überprüfen.

Krafttraining mit NIRS

So wie die Ausdauersportarten oder auch Team- und Ballsportarten von einem NIRS gesteuerten Training profitieren können, so ist dies auch im Kraftsport einsetzbar. Durch die Messung von Durchblutungsverlauf und der Sauerstoffsättigung lassen sich die Belastung und vor allem auch die Erholung physiologisch genau und fundiert steuern, was im besten Fall zu einem effektiveren und zeitsparenderen Training führen kann, anstatt das Ausmaß der Erschöpfung und Erholung nur zu antizipieren.

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